Nur nach persönlicher Einweisung zu benutzen!
Wer Interesse hat die Fräse zu benutzen bitte direkt an Damian Jesionek wenden.
Dann gibt es eine persönliche Einweisung und du kannst loslegen.
— Entweder über die Mailingliste anfragen oder persönlich am Dienstag Abend vorbeikommen.

Die Sorotec HL 7545 ist eine CNC‑Portalfräse der Hobby‑Line‑Serie von Sorotec (Deutschland)

• Aufspannplatte: T-Nut Tisch mit M6 aus Aluminium
• Steuerung: Beamicon
• Spindel: AMB
• Funk Handrad

Geeignet für:

• Holz, MDF, Sperrholz
• Kunststoffe (z. B. Acryl, PVC)

Nicht geeignet für:

• Aluminium
• Stahl oder Guss
• Stein
• Stoff
• Serienproduktion in industriellem Maßstab

Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du ein Holzteil mit Fusion 360 entwirfst und anschließend mit der Sorotec HL 7545, AMB-Spindel und Beamicon-Steuerung fräst. Du nutzt dabei einen T-Nuten-Tisch zur Befestigung.

• Fusion 360 installiert
• Postprozessor für Beamicon (mach3.cps) vorhanden
• Beamicon-Software funktionsbereit
• Werkstück: z. B. Multiplex 100×50×10 mm
• Fräser: 2-Schneider, Ø3 mm (z. B. Sorotec Holzfräser)
• Spindeldrehzahl manuell an der AMB einstellen (Drehzahl-Skala beachten)

• Neue Skizze erstellen: Fläche 100 × 50 mm
• Form zeichnen (Rechteck, Kontur, Text etc.)
• Extrusion auf 10 mm (Materialdicke)
• Optional: Bohrungen, Taschen, Radien ergänzen
• Skizze speichern

• In Workspace Fertigen wechseln
• Neues Setup anlegen:
  • Typ: Fräsen
  • Ursprung: Linke vordere obere Ecke des Materials (X/Y oben, Z oben)
  • Modell: dein Extrusionskörper
  • Rohmaterial: gleiche Maße wie Werkstück

• Öffne Werkzeugbibliothek
• Neuen Fräser erstellen:
  • Ø3 mm, 2-Schneider
  • Schneidenlänge ≥ 12 mm
  • Vorschub: 600 mm/min
  • Zustelltiefe: max. 1.5 mm
  • Drehzahl: 18.000 U/min (an der AMB von Hand einstellen)

Beispiel: Außenkontur + Tasche

• Wähle 2D-Kontur
• Kontur = äußere Kante des Werkstücks
• Zustellungen: 1.5 mm
• Tiefenkompensation aktivieren
• Tiefenschnitt auf Fräserdurchmesser/2
• Starttiefe = 0 mm, Endtiefe = -10 mm
• Auslauf aktivieren (vermeidet Fräsmarkierungen)
• Rohteil-Aufmaß auf 0 einstellen

• Tasche auswählen (z. B. Rechteck oder Text)
• Gleiche Einstellungen wie oben
• Schruppen + Schlichten in einem Durchgang möglich

• In Fusion Simulation starten
• G-Code-Ansicht überprüfen: Startpunkt, Tiefe, Bahnen
• Spindel EIN-Befehl muss M03 sein

• Klicke Postprozess
• Wähle Postprozessor mach3mill.cps oder generic grbl
• Dateiname z. B. holztest.nc
• Ausgabe an Beamicon-kompatible Steuerung

• Werkstück mit Spannpratzen oder T-Nut-Spannsets sichern
• Darauf achten, dass Spannmittel außerhalb des Fräsbereichs liegen

• Fräser Ø3 mm in AMB-Spindel einspannen (nutze Spannzange)
• Spindel manuell auf 18.000 rpm einstellen

• Beamicon starten
• In den Tab Einrichten wechseln
• X/Y/Z referenzieren
• Sicherstellen das Koordinaten auf G54 stehen
• Fräser auf Werkstück-Nullpunkt fahren (z. B. linke obere Ecke)
• Z-Nullpunkt über Papiermethode oder Werkzeuglängensensor setzen

• Programm Tab öffen (ROT)
• G-Code-Datei laden (holztest.nc) (BLAU)
• Luftschnitt machen (Z = +5 mm, zur Kontrolle)
• Spindel manuell einschalten
• Fräsvorgang mit Start starten (GREEN)
• Auf Vorschub, Tiefe, Schwingungen achten

• Werkstück lösen
• Kanten entgraten
• Fräser reinigen, Spannzange prüfen
• Maschine abschalten, Not-Aus auslösen

• Immer Simulation machen – vor allem bei Taschen & Tiefenschnitten
• Nutze lieber 2–3 Zustellungen statt einer aggressiven
• Material gut absaugen (z. B. mit Absaugschuh)
• Spindel muss bei M03 laufen – bei AMB händisch einschalten!
• G-Code-Ende = M05 (Spindel AUS) und M30

• Sorotec Shop
• Fusion 360 Postprozessoren
• Beamicon Postprozessor (Mach3 Format)
• AMB FME-Q Produktseite

Hinweis: Beamicon verarbeitet G-Code im Mach3-Format (mit M03/M05, keine ARC-Interpolation als Pflicht). Spindel muss manuell eingeschaltet werden – stelle vor Start sicher, dass Drehzahl korrekt eingestellt ist!

Die folgende Tabelle zeigt empfohlene Schnittgeschwindigkeiten und berechnete Drehzahlen für verschiedene Holzarten bei Verwendung einer AMB Frässpindel (z. B. FME-1, 1050 FME-P oder FME-Q mit manueller Regelung). Sie basiert auf typischen 2-Schneider-VHM-Fräsern.

Drehzahl n in U/min:

n = (vc × 1000) / (π × d)

• vc: Schnittgeschwindigkeit [m/min]
• d: Fräserdurchmesser [mm]
• π: ca. 3.14

Für Ø3 mm Fräser und vc = 180 m/min:

n = (180 × 1000) / (3.14 × 3) ≈ **19.100 U/min**

→ Also Drehzahl auf ca. ¾ der Maximaldrehzahl der AMB-Spindel einstellen (je nach Modell 25.000–30.000 U/min)

• Manuelle Drehzahlregelung über Stellrad – keine G-Code-Steuerung
• Modellabhängig:
  • FME-Q: 10.000 – 28.000 rpm
• Spindel muss manuell vor dem Fräsvorgang eingeschaltet werden
• Bei kleinen Fräsern (Ø < 4 mm) eher hohe Drehzahl nutzen

• Zustellung max. 1× Fräserdurchmesser (z. B. 3 mm tief bei Ø3 mm)
• Nutze Downcut-Fräser für saubere Oberflächen
• MDF und Spanplatte erzeugen viel Feinstaub → Absaugung nötig
• Vermeide Verkohlung: lieber mehrere Durchgänge mit niedriger Zustellung